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8. DEZEMBER: HOCHFEST DER UNBEFLECKTEN EMPFÄNGNIS

8. DEZEMBER: HOCHFEST DER UNBEFLECKTEN EMPFÄNGNIS

Englischer Originaltext von Msgr. Matthew R. Mauriello
Der Artikel erschien in der Fairfield County Catholic, Januar 1996.
Nachdruck mit Genehmigung des Verfassers und Herausgebers.

Das Hochfest der Unbefleckten Empfängnis der heiligen Jungfrau Maria wird jedes Jahr am 8. Dezember gefeiert. Selbst wenn sich dieses Fest in der liturgischen Jahreszeit des Advent ereignet, die auf die Geburt unseres Herrn Jesu Christi vorbereitet, weist das Fest der Unbefleckten Empfängnis auf die Empfängnis Marias im Leib ihrer Mutter, der heiligen Anna hin. Das Dogma der Unbefleckten Empfängnis erklärt, dass „vom ersten Augenblick ihrer Empfängnis an, die heilige Jungfrau Maria durch die einzigartige Gnade und das Privileg des Allmächtigen Gottes sowie in Anbetracht der Verdienste Jesu Christi, des Erlösers der Menschheit, von allem Makel der Erbsünde freigehalten wurde.“

Die theologische Debatte hinsichtlich des Fehlens der Erbsünde bei der Person Marias fing schon im zweiten Jahrhundert durch die Schriften der Heiligen Justinus und Irenäus an. Der heilige Ephraim von Syrien schrieb in seinen Nisibene Hymnen: „Gewiss bist du [Christus] allein und deine Mutter von jeder Seite aus vollkommen schön, denn, o Herr, es gibt keinen Makel an dir, kein Fehl an deiner Mutter“ (Hymn. B. Maria 13,5f.)

Das Fest hatte eine sehr lange und langsame Entwicklung. In der Ostkirche wurde das Fest Mariae Geburt schon im im späten 6. Jahrhundert gefeiert. Im frühen 7. Jahrhundert wurde das Fest der Empfängnis Marias im Osten befolgt. Im Westen wurde das Fest der Empfängnis Marias um 850 in Neapel eingeführt und in England um 1030. Nach der normannischen Eroberung im Jahre 1066 breitete es sich in der Normandie, in Frankreich, Spanien, Deutschland und Belgien aus.

Im Mittelalter erhoben die Heiligen Bernhard von Clairvaux, Albertus Magnus und Thomas von Aquin sowohl als auch die ersten franziskanischen Theologen gegen dieses Fest Einwand, wegen der Universalität der Sünde und der Notwendigkeit von Christus erlöst zu werden. Der franziskanische Theologe und Heilige Johannes Duns Scotus (1266-1308) schrieb über die Frage der Sündenlosigkeit Marias in seinen theologischen Abhandlungen und verteidigte das Privileg Marias in seiner ganzen Fülle vom Anfang ihres Lebens an. Die Empfängnis Marias ohne Erbsünde wurde nicht als eine Ausnahme, sondern eher als Bewahrung von der Erbsünde angesehen. Maria wurde in Wahrheit durch die zukünftigen Verdienste Jesu Christi erlöst, da sie sich nicht außerhalb des universellen Bedürfnisses nach Erlösung befindet. Sie wurde durch das Eingreifen Gottes unversehrt bewahrt. Das Zweite Vatikanische Konzil beruft sich auf Duns Scotus und stellt fest, dass Maria „auf eine hervorragendere Weise auf Grund der Verdienste ihres Sohnes erlöst wurde“ (LG 53).

Nach einigen Jahrhunderten des Widerstreits intervenierte Papst Sixtus IV im Jahre 1476 mit der Konstitution Cum Praeexcelsa, wodurch er die liturgische Feier der Messe und des Offiziums des Festes erlaubte. Er weihte auch eine Kapelle der Unbefleckten Jungfrau in der St. Peters Basilika. Die Messe und das Offizium der Unbefleckten Empfängnis wurde 1695 für die ganze Kirche durch Papst Innozenz XII. genehmigt, und wurde 1708 durch Papst Klemenz XI. zu einem kirchlichen Feiertag erhoben.

Die Erscheinungen Marias zu der heiligen Katharina Laboure und die Verbreitung der Wundertätigen Medaille unterstützten den Inhalt des Festes durch die Anrufung : „O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu dir Zuflucht nehmen.“

1847 konsultierte Papst Pius IX (1846-1878) mit der Enzyklika Ubi Primum die Kardinäle und Bischöfe der Kirche über die Möglichkeit, das Dogma der Unbefleckten Empfängnis zu definieren. Am 8. Dezember 1854 definierte Papst Pius IX. feierlich das Dogma der Unbefleckten Empfängnis durch die Päpstliche Bulle Ineffabilis Deus. Im Jahre 1858 identifizierte sich die Gottesmutter mit diesem Titel als sie ihren Namen der heiligen Bernadette in Lourdes mit folgenden Worten kundtat: „Ich bin die Unbefleckte Empfängnis.“

Wenn wir dieses wunderschöne Hochfest der Unbefleckten Empfängnis Unserer Lieben Frau feiern, möge die Heiligkeit Marias uns dazu ermutigen, ihre Hilfe und ihren fortdauernden Schutz bei unseren eigenen Anstrengungen anzustreben, die Sünde zu überwältigen und ein heiliges Gott-geweihtes Leben zu führen.

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