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SCHWARZE MADONNEN: UNSERE LIEBE FRAU VON EINSIEDELN

SCHWARZE MADONNEN: UNSERE LIEBE FRAU VON EINSIEDELN

Englischer Originaltext von Michael P. Duricy

Die Geschichte Unserer Lieben Frau von Einsiedeln in Einsiedeln in der Schweiz beginnt in den Tagen des heiligen Meinrad (gest. 861). Im Jahre 853, als er in Zurückgezogenheit in der Nähe eines kleinen Sees lebte, hatte der heilige Mann eine kleine Kapelle neben seiner Zelle gebaut und darin eine Statue der Heiligen Jungfrau mit dem Kind aufgestellt, das auf ihrem Arm ruhte. Diese Statue war ihm durch die Äbtissin Hildegard gegeben worden, die Oberin eines Klosters in Zürich war.

Nachdem 948 eine Kirche auf dem Gelände der kleinen Zelle und der Kapelle Meinrads gebaut worden war, erschien unser Herr gerade vor der kirchlichen Weihezeremonie auf wunderbare Weise: viele sahen, das er selbst die Weihemesse zelebrierte. Als Bischof Konrad von Konstanz zum Gottesdienst eintraf, hörte man eine unbekannte Stimme sagen: „Halt Bruder, die Kirche ist von Gott geweiht worden.“

Charles Broschart beobachtet eine Ähnlichkeit zwischen diesen wunderbaren Ereignissen und jenen, die die Kirche Unserer Lieben Frau von Puy in Frankreich im 5. Jahrhundert umgeben. Als ob diese Ereignisse nicht wunderbar genug gewesen wären; obwohl die Kirche und das Kloster im Laufe der Jahrhunderte einige Male durch Feuer stark beschädigt worden sind, blieb aber die Statue unversehrt. Tatsächlich entging nur die heilige Kapelle, die das wunderbare Bild birgt, bei jedem der fünf Feuer, die die Kirche in Asche verwandelten, jeglichem Schaden,

Außer diesen wunderbaren Ursprüngen sind Wunder jeglicher Art durch die Fürsprache Unserer Lieben Frau von Einsiedeln im Laufe der Jahrhunderte vollbracht worden; aber das Heiligtum macht am bemerkenswertesten jene Gnaden geltend, die den Glauben und die Verehrung gestärkt haben. Dann ist es kein Wunder, dass Einsiedeln heute und jahrhundertelang die Heimat eines der berühmtesten katholischen Heiligtümer der Heiligen Jungfrau gewesen ist. Im Gegensatz zum Heiligtum Unserer Lieben Frau von Czestochawa ist seine Beliebtheit jedoch hauptsächlich auf die Schweiz, Deutschland und Österreich begrenzt.

Nach der Meinung von Broschart ist die jetzige Statue (links) nicht das Original von Meinrad. Er schreibt: „Man nimmt an, dass die gegenwärtige, als Schwarze Madonna bekannte Statue 1466 nach dem dritten Hauptfeuer wahrscheinlich in der Nordschweiz oder in Süddeutschland geschnitzt wurde. Sie ist etwa vier Fuß lang.“

Warum ist sie schwarz ?

Auf die Frage: „Warum ist das Bild schwarz?“ meint Broschart: „Im Laufe der Jahre sind die Gesichter der Jungfrau und des Kindes durch den Rauch und Ruß der Votivkerzen geschwärzt worden.“ Obwohl diese Erklärung überbeansprucht wird, scheint sie in diesem Fall korrekt zu sein. Ean Begg bemerkt, dass das Bild während seiner Flucht vor den Bilderstürmern, die durch die Französische Revolution angeregt wurden, vollkommen gereinigt wurde. Es wurde absichtlich wieder geschwärzt, bevor die öffentliche Darstellung wiederaufgenommen wurde, um vielleicht ein nostalgisches Gefühl zu befriedigen.

Das Bild wurde 1803 in sein Heiligtum zurückgegeben und verbleibt dort bis zum heutigen Tag, und zieht noch immer die Pilger an. Unter diesen waren eine Anzahl von „königlichen oder anderen berühmten Persönlichkeiten,“ u.a. auch drei heiliggesprochene Heilige: Karl Borromeo, Benedikt Joseph Labre und natürlich den Schutzheiligen der Schweiz, Nikolas von der Flüe. (auch Bruder Klaus genannt).

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